Am Nachmittag des 6. Mai trafen sich rund 45 SchülerInnen aus den fünften und sechsten Klassen des Bundesgymnasium Dreihackengasse Graz und dem Stiftsgymnasium Admont am Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz ein, um gemeinsam mit Studierenden und dem Team des RCE Graz-Styria das Thema lokale nachhaltige Geschäftsideen als Teil von globalen Veränderungsprozessen interaktiv zu bearbeiten.
O. Univ.-Prof. Dr. Friedrich M. Zimmermann, Leiter des RCE Graz-Styria, führte zu Beginn der Veranstaltung durch einen Vortrag zu globaler Verteilungsungerechtigkeit in das Thema ein. Im Anschluss fand eine Business-Messe statt, welche engagierte Studierende der Umweltsystemwissenschaften und Geographie und die LehrerInnen Mag. Martin Möderl (BG Dreihackengasse Graz), Frau Dr.in Mag.a Anna Körbisch und OSTR Dr.in Mag.a Evelyne Geier (Stiftsgymnasium Admont) gemeinsam mit den SchülerInnen zuvor in den Schulen vorbereitet hatten.
Die SchülerInnen präsentierten dort auf kreativ gestalteten Messeständen nachhaltige innovative Geschäftsideen, wie die Eigenproduktion veganer Bioseife, den Anbau und die Verarbeitung von biologischen Beeren und Gemüse im schuleigenen Garten und den Vertrieb von fruchtigen fair trade Schokoladensnacks. Die einzelnen Produkte konnten teilweise schon erworben bzw. verkostet werden. Stolz führten die SchülerInnen auch ihre Marketingkonzepte vor, wie eine selbstgestaltete Homepage, Social Media Auftritte, nachhaltige Verpackungen sowie bunte Plakate und Logos. Die Gäste und insbesondere Frau Direktorin Dr.in Mag.a Andrea Weitlaner (BG Dreihackengasse Graz) zeigten sich begeistert.
Im Anschluss an die Messe fanden sich alle TeilnehmerInnen im Uni-Café ein, in welchem ein globales Businessdinner vorbereitet worden war. Die Tischplätze wurden durch Lose verteilt und so fanden sich die Gäste entweder an einem Tisch mit reichhaltigen Fleischspeisen oder an einem der zahlreichen Tische mit Brot und Wasser wieder. Die globale Ernährungssituation wurde so für die TeilnehmerInnen zur unmittelbaren Realität, die schockierte. Insbesondere als der reiche Tisch sich anschickte, die Reste schlichtweg zu entsorgen, führte dies zu spielerischer Rebellion, auf welche mit einem „Bettelverbot“ reagiert wurde.
Diese einschneidende Erfahrung für alle wurde im Anschluss gemeinsam reflektiert und bei einem Abschlussbuffet, bei welchem nun alle durch eine gerechte Aufteilung satt wurden, diskutiert.
Die Veranstaltung wurde durch das RCE Graz-Styria organisiert und fand im Rahmen des EU Projekts „OPEDUCA - Developing OPen EDUCAtional regions for future-oriented learning and teaching Anytime, Anyplace, with Anybody, through Any device“ statt.