Woran forscht das RCE Graz-Styria?
Aktuelle Forschungsprojekte im Überblick
Das RCE Graz-Styria arbeitet inter- und transdisziplinär. Wir forschen mit und zu Praxisakteur:innen auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Wir kombinieren innovative Methoden wie Living Labs, Aktionsforschung oder die Systematisierung von Erfahrungen mit Ansätzen qualitativer Sozialforschung und entwicklen Theorien zu sozial-ökologischen Transformationsprozessen weiter.
Laufende Projekte
SPECIFIC: Specifying Practices Enabled by Cycling in Fifteen-minute Cities
Mehr Infos folgen, für erste Einblicke siehe hier.
FEAST - Food systems that support transitions to healthy and sustainable diets
Finanzierung: Finanzierung: EU – Horizon Europe, Innovate UK, Swiss State Secretariat for Education, Research and Innovation (SERI)
Fördersumme: € 11.999.334 (RCE: € 272.000)
Dauer: 07/2022 - 06/2027
Kooperationspartner: Institute for Global Health/Universitätsklinikum Heidelberg (Koordinator), Eurohealthnet ASBL, Roskilde Universitet, Eat Foundation, Sciensano, University College Cork/National University of Ireland Cork, Ökosoziales Forum Österreich & Europa, ICLEI European Secretariat GmbH, Institut National de Recherche pour L’Agriculture, L’Alimentation et L’Environnment INRAE, Institut de Recherche pour Le Développement, Stichting Louis Bolk Instituut, Scuola Superiore di Studi Universitari e di Perfezionamento Sant’Anna, Susmetro EU BV, Universita degli Studi di Scienze Gastronomiche/University of Gastronomic Sciences, Uniwersytet Lodzki, Leader Region Weinviertel-Donauraum, Katholieke Universiteit Leuven, Forschungsinstitut für Biologischen Landbau Stiftung/FIBL u.v.a., siehe vollständige Liste auf FEAST2030
Kontaktpersonen: Mag. Dr. Andreas Exner
Beschreibung:
Das Projekt FEAST wird vom EU-Programm HORIZON-CL6-2021-FARM2FORK-01-15 finanziert. Es zielt darauf ab, die europäischen Ernährungssysteme aus einer Situation des „Lose-Lose-Lose-Win“ zu befreien, in der nur große Lebensmittelkonzerne „gewinnen“, während die Umwelt, die Gesundheit und der öffentliche Sektor mit enormen Belastungen konfrontiert sind. FEAST will mit Blick darauf den gegenwärtig besten Lösungsansätzen zum Durchbruch verhelfen sowie neue Lösungsansätze zusammen mit den Stakeholdern von Ernährungssystemen in ganz Europa ko-designen. Dabei inkludiert FEAST verschiedene vulnerable Gruppen und untersucht, wie diese unterstützt und empowered werden können für einen gerechten Übergang zu gesünderen und nachhaltigeren Ernährungspraktiken; und wie sie von diesem Übergang am meisten profitieren können. Dabei bezieht FEAST die Mikro-, Meso- und Makro-Ebene von Ernährungssystemen von den Produzierenden über den Einzelhandel bis hin zu den Konsumierenden ein.
EAT+CHANGE - Ernährung als alltagspraktische Transformation. Partizipativ forschen und gemeinsam für einen sozial-ökologischen Wandel lernen
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung/Sparkling Science
Fördersumme: € 349.965
Dauer: 10/2022 - 09/2025
Team: Ass.-Prof. Dr. Fabian Pettig (RFDZ-GW) (Projektleitung); Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver (RCE Graz-Styria); Univ.-Prof. Dr. Ulrich Ermann (RFDZ-GW); Prof. Mag. Dr. Johannes Dorfinger (RFDZ-GW, PHST); Mag. Daniela Lippe (Praedoc, Projektmittel); Karoline Stöcklmayr (Praedoc, Projektmittel); Chiara Roithmeir (Studienassistentin); Mareen Taibinger (Studienassistentin)
Partner: Regionales Fachdidaktikzentrum für Geograhie und Wirtschaftskunde Graz (RFDZ-GW) , Pädagogische Hochschule Steiermark
Beteiligte Schulen: Praxismittelschule der PH Steiermark, Mittelschule Dr. Renner, Mittelschule Graz-Webling
Beschreibung:
Verantwortung für nachhaltige Ernährung wird global und national diskutiert, aber regional und vor allem in Alltagsroutinen (nicht) praktiziert. Aus diesem Grund setzt das Projekt an den alltäglichen Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen mit Ernährung(spraktiken) an, um besser zu verstehen, wie diese innerhalb ihres Alltags und Umfelds Ernährung thematisieren: Welche Alltagsbezüge stellen junge Menschen zu Fragestellungen eines sozial gerechten und ökologisch tragfähigen Lebensmittelsystems her? In welchen Alltagskontexten konkretisiert sich (für wen) Verantwortung? In welche gesellschaftlichen Perspektiven und Standpunkte sind diese und weitere Fragestellungen eingebettet?
Im Rahmen von EAT+CHANGE erforschen Schüler:innen von drei Grazer Mittelschulen als Co-Forscher:innen gemeinschaftlich mit akademisch Forschenden der Universität Graz Ernährungspraktiken und deren soziokulturelle Kontexte im Alltag. Sie identifizieren hierüber Stärken, Schwächen und Veränderungspotenziale im lokalen Umfeld. Dabei werden sowohl bislang unsichtbare Wissensschichten sichtbar gemacht, als auch über diese mit der lokalen Öffentlichkeit in einen Dialog getreten.
Im Projekt wirken die Co-Forscher:innen als Expert:innen ihrer Lebenswelten und den dort stattfindenden Alltagspraktiken aktiv am Gelingen des gesamten Forschungsprozesses mit: Sie formulieren eigene Fragestellungen, denen sie mittels der Methode Photovoice nachgehen, und kuratieren, präsentieren und diskutieren ihre Forschungsergebnisse. Bei der Methode fotografieren die Co-Forscher:innen ihren Alltag und ihr Umfeld und erkunden dabei Kontexte und Erscheinungsformen unterschiedlicher Ernährungspraktiken. Die Aufnahmen werden in Gruppendiskussionen in mehreren Workshops gemeinsam strukturiert und fachbezogen reflektiert, um wiederkehrende Erzählungen sowie eingeschliffene Denk- und Handlungsmuster zu (nicht-)nachhaltiger Ernährung freizulegen. Um die Ergebnisse sichtbar zu machen, werden schulinterne Ausstellungen gestaltet, welche im dritten Projektjahr in einer großen gemeinsamen Ausstellung in Graz Entscheidungsträger:innen sowie der Öffentlichkeit präsentiert werden. Hierüber sollen die Forschungsergebnisse auch lokale Veränderungsprozesse im Umfeld der Co-Forscher:innen möglich machen.
Das eingesetzte Workshop-Material zur Umsetzung der Forschungsprojekte wird über die Projektlaufzeit kontinuierlich gemeinsam mit den Co-Forscher:innen, den beteiligten Lehrkräften und im engen Austausch mit dem Institut für Medienbildung der PH Steiermark weiterentwickelt. In Form einer multimedialen Handreichung wird dieses Material als offene Bildungsressource digital bereitgestellt und über den Projektkontext hinaus im Bildungssystem verankert.
Socially Responsible Public Procurement LOT 1: Training and Awareness-Raising Activities in Socially Responsible Public Procurement
Diese von der EU finanzierte Auftragsforschung untersucht die Bedingungen fairer öffentlicher Beschaffung mit Bezug auf die Bedürfnisse und Potenziale der Social Economy. Es erarbeitet Grundlagen für die Durchführung von Capacity Building-Workshops, um eine faire öffentliche Beschaffung zu stärken.
Das Projekt wird von Maria Anastasiadis (Inst. f. Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Projektleitung des österreichischen Teams) in Zusammenarbeit mit Andreas Exner durchgeführt. Michaela Schneebacher führt Stakeholder-Interviews im Auftrag des Inst. f. Erziehungs- und Bildungswissenschaft durch.
Mehr Infos folgen.
ClimCoopSuccess
Förderung: Österreichischer Klima- und Energiefonds
Fördersumme: € 99.664 EUR,-
Dauer: 06/2022 - 05/2023
Partner: KMU Forschung Austria
Kontaktperson: Dr. Andreas Exner (Projektleitung)
Beschreibung: Soziale und Solidarische Ökonomien (SSÖ) haben unter dem Namen Social Economy jüngst auch Eingang in EU-Strategien zur sozial-ökologischen Transformation gefunden. Das Projekt ClimCoopSuccess erforscht, welches Potenzial diese demokratisch geführten Unternehmen für den Klimaschutz eröffnen. Das Projekt untersucht dazu EU-weit gute Beispiele, analysiert Gelingensfaktoren und erarbeitet Empfehlungen für die Politik. Effektiver Klimaschutz erfordert neben technologischen auch soziale Innovationen. ClimCoopSuccess untersucht, welchen Beitrag Soziale und Solidarische Ökonomien (SSÖ) zu diesem Strukturwandel leisten können. Bei der Analyse von Genossenschaften, zivilgesellschaftlich getragenen Unternehmen und Social Enterprises legt ClimCoopSuccess besonderes Augenmerk auf die Bedeutung organisationaler Demokratie. Um die Wirkung organisationaler und ordnungspolitischer Rahmenbedingungen besser zu verstehen, werden gute Beispiele von SSÖ in europäischen Fokusregionen ausgewählt und einer mehrstufigen empirischen Analyse unterzogen. Auf dieser Basis werden Handlungsempfehlungen für Österreich formuliert.
CoopsForFood
Finanzierung: Österreichischer Klima- und Energiefonds
Fördersumme: € 106.513 (RCE: € 56.898)
Dauer: 02/2021 - 07/2023
Kooperationspartner: IFZ Graz, Raiffeisenverband Steiermark, Sozialmedizinisches Zentrum SMZ Liebenau, Verein Illusions (Stadtteilzentrum Triesterviertel), Landwirtschaftskammer Steiermark, Petra Herout
Kontaktpersonen: Dr. Andreas Exner (Projektleitung)
Beschreibung:
CoopsForFood untersucht, wie Alternative Lebensmitelnetzwerke (ALN) als Beispiel für Diverse Economies of Sustainable Food mit Hilfe genossenschaftlicher Strukturen ökonomisch und sozial niederschwelliger gestaltet und damit zu einem neuen alternativen Mainstream werden können. Dazu fokussiert das Projekt auf drei Stadtviertel in Graz mit unzureichender Nahversorgung und einem hohen Anteil marginalisierter Menschen: das Triesterviertel, das Jakominiviertel und Grünanger. Im Sinn aktivierender und partzipativer Forschung im Rahmen eines am Alltagsleben orienterten Ansatzes initiiert, organisiert und untersucht CoopsForFood drei Aktvitäten: (1) einen Gründungsimpuls für eine genossenschaflich strukturierte Community Supported Agriculture CSA 2.0 im Multi-Stakeholder-Format, (2) einen Gründungsimpuls für eine kommunale Support-Stelle für integratives Food Sharing, (3) eine partizipative Diskursintervention auf Basis von Food Stories, die zur kreativen und nachhaltigen Aneignung des Lebensmittelalltags anregen. Das Projekt entwickelt u.a. ein Handbuch zur Gründung einer CSA 2.0.
Social Economy Platform
Finanzierung: Klima- und Energiefonds
Fördersumme: € 7.500
Dauer: 03/2023 - 06/2023
Team: Andreas Exner (Projektleitung), Markus Blümel (wissenschaftlicher Mitarbeiter), Dirk Raith (wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Beschreibung: Angesichts einer Klimakatastrophe, die mit weiteren Krisen komplex verschränkt ist, unterstützen internationale und nationale Institutionen vermehrt eine ganzheitliche, systemische Transformation der Ökonomie in Richtung Prinzipien der Social Economy. Darunter sind wirtschaftlich tätige Organisationen zu verstehen, die primär soziale oder ökologische Zwecke verfolgen und häufig demokratisch oder partizipativ organisiert sind. Deren Potenziale werden u.a. von EU, OECD und ILO sowie dem WEF hervorgehoben. Die EU hat Ziele für deren Weiterentwicklung in einem Aktionsplan formuliert. Dennoch ist die Social Economy in Österreich nach wie vor kaum sichtbar und wird zu wenig unterstützt. Dazu kommt, dass die vielfältigen Akteur:innen dieses Praxisfelds bislang fragmentiert agieren. Vor diesem Hintergrund hat das RCE Graz-Styria der Universität Graz in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sozialwirtschaft (ZfSW) am 24.11.2022 die 1. Social Economy Konferenz in Österreich organisiert. Rund 50 zentrale Akteur*innen der Social Economy fungierten als Co-Veranstalter:innen. An die 200 Menschen besuchten die Konferenz. Das Projekt „Aufbau einer Social Economy Plattform“ will den Impuls der Social Economy-Konferenz verstärken und verstetigen sowie dazu beitragen, die Social Economy (Soziale und Solidarische Ökonomien) in Österreich zu stärken und sichtbar zu machen.
Datenerhebung zur Social Economy in Österreich
Finanzierung: EISMEA
Gesamtprojektleitung: EURICSE
Fördersumme: 5.500 EUR Uni Graz für das österreichische Teilprojekt
Dauer: Juni bis Ende September 2023 für das österreichische Teilprojekt
Team Uni Graz: Maria Anastasiadis (Inst. f. Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Projektleitung des österreichischen Teams), Dirk Raith, Andreas Exner (RCE Graz-Styria)
Kooperationspartner:innen des österreichischen Teilprojekts: CIRIEC Spatial Foresight GmbH, EMES International Research Network asbl
Beschreibung: Die Studie mit dem Titel "Improving the socio-economic knowledge of the proximity and social economy ecosystem (EISMEA/2022/OP/0015). Lot 1: Benchmarking the socio-economic performance of the EU social economy" zielt darauf 1) qualitative und quantitative Daten zu sammeln um eine evidenzbasierte Politik zur Social Economy im Rahmen der Industrie-Strategie der EU zu ermöglichen, 2) zur politischen Gestaltung der Social Economy auf nationaler und EU-Ebene beizutragen, auf Grundlage von Informationen zur Erholung des industriellen Ökosystems der Proximity und Social Economy im Kontext der COVID-19 Krise; und 3) nationale statistische Behörden sowie jene auf EU-Ebene darin zu unterstützen, qualitativ hochwertige Daten zu generieren und neue Indikatoren zu entwickeln, die den sozio-ökonomischen Impact der Social Economy messen.
UniNetz
Dauer: 01/2019 - 10/2025
Partner: Österreichische Universitäten und Forschngseinrichtungen
Kontaktperson: Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver
Beschreibung: Das Projekt UniNEtZ – Universitäten und Nachhaltige EntwicklungsZiele ist ein Projekt, das von der „Allianz Nachhaltige Universitäten in Österreich“, in der sich seit 2012 insgesamt 15 Universitäten (Stand 2020) zu einer Plattform zusammengeschlossen haben, initiiert wurde. Ziel des Projekts UniNEtZ ist es, ein Optionenpapier für die österreichische Bundesregierung zu erstellen, das zukunftsorientierte Handlungsoptionen im Sinne der vom Ministerrat beschlossenen Umsetzung identifiziert und evaluiert. Dabei ergeben sich erwünschte Synergien – z.B. eine verbesserte interdisziplinäre Vernetzung und verstärket Kooperation der Universitäten mit den für das Wissenschaftsressort besonders relevanten außeruniversitären Forschungseinrichtungen bzw. nachgeordneten Dienststellen – und die gemeinsame Identifikation von Forschungsbedarf und Handlungsoptionen. Im Rahmen von UniNEtZ hat das RCE Graz-Styria unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver die Patenschaft für das SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden) übernommen. Weitere Informationen finden Sie hier.
SMASH - Smart Sharing Graz
Förderung: Klima- und Energiefonds
Fördersumme: € 329.993,-
Dauer: 04/2020 - 03/2023
Partner: StadtLABOR - Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH, Bravestone Information-Technology GmbH
Kontaktpersonen: Dr. Andreas Exner, Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver (Projektleitung)
Beschreibung: Gemeinsam mit Menschen und Organisationen, die im neuen Stadtteil "My Smart City Graz" leben, werden im Projekt Initiativen zum Teilen von Gegenständen, Räumen, Wissen, Diensten und Verantwortung in der „My Smart City Graz“ und angrenzenden Stadtteilen entwickelt. Diese Initiativen werden in einer Zukunftskonferenz und darauf folgenden Arbeitsgruppen konkretisiert. Dabei relevante soziale Prozesse werden begleitend beforscht. Neben dem Aufbau von Nachbarschaftshilfe und ehrenamtlichem Engagement zielt SMASH auch darauf ab, kommerzielle Betriebe zu fördern, die das Teilen ins Zentrum stellen, nämlich Genossenschaften, in denen Betriebsmittel gemeinsam verwaltet werden. In all diesen Fällen geht es für SMASH darum, dass die beteiligten Menschen und Organisationen nicht nur Ressourcen, sondern auch Verantwortung teilen. Digitale Technologien können das Teilen unterstützen. Diese Aktivitäten sollen dabei helfen, „My Smart City Graz“ zu einem nachhaltigen Stadtteil zu machen, ökologisches Verhalten zu unterstützen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken, und damit auch die Lebensqualität zu fördern. Die Erfahrungen im Projekt sollen künftige smarte Stadtentwicklungsprozesse in Richtung auf Solidarische Ökonomien erleichtern.
Weitere Informationen zum Projekt:
https://cityofcollaboration.org/smash/
https://www.mysmartcitygraz.at/smart/smash_teilen-und-tauschen/
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Smart Cities Demo – Living Urban Innovation 2019“ durchgeführt.
GO4CO - Governance for Cohousing in Austria
Förderung: Austrian Climate Research Programme (ACRP)
Fördersumme: € 299.934
Dauer: 07/2023 - 06/2026
Partner: Institut für Wohnbauforschung
Projektleiterin: Dr. Andrea Jany
Beschreibung: Eine nachhaltige Umgestaltung des Wohnungssektors ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele. Cohousing, gemeinschaftsorientierte Wohninitiativen, haben in Europa an Anerkennung gewonnen und könnten eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung des Sektors spielen. Ihre Ergebnisse wurden jedoch in den Strategien des Wohnbaus, den Finanzierungssystemen und den Entscheidungsprozessen bisher nicht angemessen berücksichtigt. Das GO4CO-Projekt zielt darauf ab, österreichische Entscheidungsträger durch die Bereitstellung von wissenschaftlichem Hintergrundwissen für die Umsetzung von Cohousing-Strategien zu unterstützen, die einen klimafreundlichen Wohnungssektor fördern. Im Rahmen des Projekts werden Fallstudien in drei österreichischen Bundesländern analysiert, Governance-Praktiken beleuchtet und hieraus eine politische Roadmap entwickelt, um Cohousing als nachhaltige Alternative zu fördern und sich positiv auf das breitere Wohnsystem auszuwirken.
Making Green Inclusive - Ecosystem Services, Health impact Assessment and Participative Scenarios
Förderung: Österreichische Nationalbank
Fördersumme: € 124.000 (RCE: € 63.488)
Dauer: 11/2020 - 06/2023
Kooperationspartner: Medizinische Universität Wien, WIFO, Verein Soziokratie
Kontaktpersonen: Dr. Andreas Exner, Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver (Projektleitung)
Beschreibung: Urbane Grüne Infrastruktur kann die öffentliche Gesundheit auf kosteneffiziente Weise fördern, indem sie die ökologische Qualität städtischer Umwelten verbessert. Die Kriterien der Funktionalität Grüner Infrastruktur unterscheiden sich allerdings je nach sozialer Gruppe und Art von Stakeholder. Doch sind diese Unterschiede wissenschaftlich noch kaum untersucht worden. Das Projekt analysiert vor diesem Hintergrund die soziale Spezifik von Imaginationen Grüner Infrastruktur und bewertet deren Ökosystemleistungen, darunter die Auswirkungen auf die Gesundheit. Zu diesem Zweck wird eine Fallstudie in Wien durchgeführt. Für ein besseres Verständnis der sozialen Unterschiede von Grünraumimaginationen bzw. -szenarien untersucht das Projekt Aktions-, Wahrnehmungs- und Gefühlsräume sowie sozio-ökonomische Faktoren mit Bezug auf Lebensstil und Mentalität sozialer Milieus.
NaGeKultPilz - Nachhaltige Gestaltung der Kulturpraxis des Pilzsammelns im Burgenland
Finanzierung: Burgenland Stiftung Theodor Kery
Dauer: 2022 - 2024
Kontaktperson: Mag. Dr. Nicolas Schlitz (Projektleitung)
Beschreibung: Dieses Forschungsprojekt untersucht die Kulturpraxis des Pilzsammelns aus naturschutzfachlicher sowie wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht – mit Fokus auf das Burgenland. Es widmet sich der Frage, wie das Erfahrungs- und Umweltwissen von Pilzsammelnden sowie die vorgefundenen Pilzsammelpraktiken im Burgenland mit einer nachhaltigen Nutzung von Wildpflanzen oder aber mit negativen Umweltauswirkungen von Sammelpraktiken verbunden sind. Ziel ist es, die sozial-ökologischen Implikationen von Erfahrungs- und Umweltwissen sowie von Pilzsammelpraktiken für den Naturschutz, bzw. für den Schutz von Artenvielfalt und Ökosystemen unter Bedingungen des Klimawandels zu untersuchen und daraus Handlungsempfehlungen für die Förderung nachhaltiger Pilzsammelpraktiken im Burgenland abzuleiten.
SPECIFIC: Specifying Practices Enabled by Cycling in Fifteen-minute Cities
Mehr Infos folgen, für erste Einblicke siehe hier.
FEAST - Food systems that support transitions to healthy and sustainable diets
Finanzierung: Finanzierung: EU – Horizon Europe, Innovate UK, Swiss State Secretariat for Education, Research and Innovation (SERI)
Fördersumme: € 11.999.334 (RCE: € 272.000)
Dauer: 07/2022 - 06/2027
Kooperationspartner: Institute for Global Health/Universitätsklinikum Heidelberg (Koordinator), Eurohealthnet ASBL, Roskilde Universitet, Eat Foundation, Sciensano, University College Cork/National University of Ireland Cork, Ökosoziales Forum Österreich & Europa, ICLEI European Secretariat GmbH, Institut National de Recherche pour L’Agriculture, L’Alimentation et L’Environnment INRAE, Institut de Recherche pour Le Développement, Stichting Louis Bolk Instituut, Scuola Superiore di Studi Universitari e di Perfezionamento Sant’Anna, Susmetro EU BV, Universita degli Studi di Scienze Gastronomiche/University of Gastronomic Sciences, Uniwersytet Lodzki, Leader Region Weinviertel-Donauraum, Katholieke Universiteit Leuven, Forschungsinstitut für Biologischen Landbau Stiftung/FIBL u.v.a., siehe vollständige Liste auf FEAST2030
Kontaktpersonen: Mag. Dr. Andreas Exner
Beschreibung:
Das Projekt FEAST wird vom EU-Programm HORIZON-CL6-2021-FARM2FORK-01-15 finanziert. Es zielt darauf ab, die europäischen Ernährungssysteme aus einer Situation des „Lose-Lose-Lose-Win“ zu befreien, in der nur große Lebensmittelkonzerne „gewinnen“, während die Umwelt, die Gesundheit und der öffentliche Sektor mit enormen Belastungen konfrontiert sind. FEAST will mit Blick darauf den gegenwärtig besten Lösungsansätzen zum Durchbruch verhelfen sowie neue Lösungsansätze zusammen mit den Stakeholdern von Ernährungssystemen in ganz Europa ko-designen. Dabei inkludiert FEAST verschiedene vulnerable Gruppen und untersucht, wie diese unterstützt und empowered werden können für einen gerechten Übergang zu gesünderen und nachhaltigeren Ernährungspraktiken; und wie sie von diesem Übergang am meisten profitieren können. Dabei bezieht FEAST die Mikro-, Meso- und Makro-Ebene von Ernährungssystemen von den Produzierenden über den Einzelhandel bis hin zu den Konsumierenden ein.
EAT+CHANGE - Ernährung als alltagspraktische Transformation. Partizipativ forschen und gemeinsam für einen sozial-ökologischen Wandel lernen
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung/Sparkling Science
Fördersumme: € 349.965
Dauer: 10/2022 - 09/2025
Team: Ass.-Prof. Dr. Fabian Pettig (RFDZ-GW) (Projektleitung); Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver (RCE Graz-Styria); Univ.-Prof. Dr. Ulrich Ermann (RFDZ-GW); Prof. Mag. Dr. Johannes Dorfinger (RFDZ-GW, PHST); Mag. Daniela Lippe (Praedoc, Projektmittel); Karoline Stöcklmayr (Praedoc, Projektmittel); Chiara Roithmeir (Studienassistentin); Mareen Taibinger (Studienassistentin)
Partner: Regionales Fachdidaktikzentrum für Geograhie und Wirtschaftskunde Graz (RFDZ-GW) , Pädagogische Hochschule Steiermark
Beteiligte Schulen: Praxismittelschule der PH Steiermark, Mittelschule Dr. Renner, Mittelschule Graz-Webling
Beschreibung:
Verantwortung für nachhaltige Ernährung wird global und national diskutiert, aber regional und vor allem in Alltagsroutinen (nicht) praktiziert. Aus diesem Grund setzt das Projekt an den alltäglichen Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen mit Ernährung(spraktiken) an, um besser zu verstehen, wie diese innerhalb ihres Alltags und Umfelds Ernährung thematisieren: Welche Alltagsbezüge stellen junge Menschen zu Fragestellungen eines sozial gerechten und ökologisch tragfähigen Lebensmittelsystems her? In welchen Alltagskontexten konkretisiert sich (für wen) Verantwortung? In welche gesellschaftlichen Perspektiven und Standpunkte sind diese und weitere Fragestellungen eingebettet?
Im Rahmen von EAT+CHANGE erforschen Schüler:innen von drei Grazer Mittelschulen als Co-Forscher:innen gemeinschaftlich mit akademisch Forschenden der Universität Graz Ernährungspraktiken und deren soziokulturelle Kontexte im Alltag. Sie identifizieren hierüber Stärken, Schwächen und Veränderungspotenziale im lokalen Umfeld. Dabei werden sowohl bislang unsichtbare Wissensschichten sichtbar gemacht, als auch über diese mit der lokalen Öffentlichkeit in einen Dialog getreten.
Im Projekt wirken die Co-Forscher:innen als Expert:innen ihrer Lebenswelten und den dort stattfindenden Alltagspraktiken aktiv am Gelingen des gesamten Forschungsprozesses mit: Sie formulieren eigene Fragestellungen, denen sie mittels der Methode Photovoice nachgehen, und kuratieren, präsentieren und diskutieren ihre Forschungsergebnisse. Bei der Methode fotografieren die Co-Forscher:innen ihren Alltag und ihr Umfeld und erkunden dabei Kontexte und Erscheinungsformen unterschiedlicher Ernährungspraktiken. Die Aufnahmen werden in Gruppendiskussionen in mehreren Workshops gemeinsam strukturiert und fachbezogen reflektiert, um wiederkehrende Erzählungen sowie eingeschliffene Denk- und Handlungsmuster zu (nicht-)nachhaltiger Ernährung freizulegen. Um die Ergebnisse sichtbar zu machen, werden schulinterne Ausstellungen gestaltet, welche im dritten Projektjahr in einer großen gemeinsamen Ausstellung in Graz Entscheidungsträger:innen sowie der Öffentlichkeit präsentiert werden. Hierüber sollen die Forschungsergebnisse auch lokale Veränderungsprozesse im Umfeld der Co-Forscher:innen möglich machen.
Das eingesetzte Workshop-Material zur Umsetzung der Forschungsprojekte wird über die Projektlaufzeit kontinuierlich gemeinsam mit den Co-Forscher:innen, den beteiligten Lehrkräften und im engen Austausch mit dem Institut für Medienbildung der PH Steiermark weiterentwickelt. In Form einer multimedialen Handreichung wird dieses Material als offene Bildungsressource digital bereitgestellt und über den Projektkontext hinaus im Bildungssystem verankert.
Socially Responsible Public Procurement LOT 1: Training and Awareness-Raising Activities in Socially Responsible Public Procurement
Diese von der EU finanzierte Auftragsforschung untersucht die Bedingungen fairer öffentlicher Beschaffung mit Bezug auf die Bedürfnisse und Potenziale der Social Economy. Es erarbeitet Grundlagen für die Durchführung von Capacity Building-Workshops, um eine faire öffentliche Beschaffung zu stärken.
Das Projekt wird von Maria Anastasiadis (Inst. f. Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Projektleitung des österreichischen Teams) in Zusammenarbeit mit Andreas Exner durchgeführt. Michaela Schneebacher führt Stakeholder-Interviews im Auftrag des Inst. f. Erziehungs- und Bildungswissenschaft durch.
Mehr Infos folgen.
ClimCoopSuccess
Förderung: Österreichischer Klima- und Energiefonds
Fördersumme: € 99.664 EUR,-
Dauer: 06/2022 - 05/2023
Partner: KMU Forschung Austria
Kontaktperson: Dr. Andreas Exner (Projektleitung)
Beschreibung: Soziale und Solidarische Ökonomien (SSÖ) haben unter dem Namen Social Economy jüngst auch Eingang in EU-Strategien zur sozial-ökologischen Transformation gefunden. Das Projekt ClimCoopSuccess erforscht, welches Potenzial diese demokratisch geführten Unternehmen für den Klimaschutz eröffnen. Das Projekt untersucht dazu EU-weit gute Beispiele, analysiert Gelingensfaktoren und erarbeitet Empfehlungen für die Politik. Effektiver Klimaschutz erfordert neben technologischen auch soziale Innovationen. ClimCoopSuccess untersucht, welchen Beitrag Soziale und Solidarische Ökonomien (SSÖ) zu diesem Strukturwandel leisten können. Bei der Analyse von Genossenschaften, zivilgesellschaftlich getragenen Unternehmen und Social Enterprises legt ClimCoopSuccess besonderes Augenmerk auf die Bedeutung organisationaler Demokratie. Um die Wirkung organisationaler und ordnungspolitischer Rahmenbedingungen besser zu verstehen, werden gute Beispiele von SSÖ in europäischen Fokusregionen ausgewählt und einer mehrstufigen empirischen Analyse unterzogen. Auf dieser Basis werden Handlungsempfehlungen für Österreich formuliert.
CoopsForFood
Finanzierung: Österreichischer Klima- und Energiefonds
Fördersumme: € 106.513 (RCE: € 56.898)
Dauer: 02/2021 - 07/2023
Kooperationspartner: IFZ Graz, Raiffeisenverband Steiermark, Sozialmedizinisches Zentrum SMZ Liebenau, Verein Illusions (Stadtteilzentrum Triesterviertel), Landwirtschaftskammer Steiermark, Petra Herout
Kontaktpersonen: Dr. Andreas Exner (Projektleitung)
Beschreibung:
CoopsForFood untersucht, wie Alternative Lebensmitelnetzwerke (ALN) als Beispiel für Diverse Economies of Sustainable Food mit Hilfe genossenschaftlicher Strukturen ökonomisch und sozial niederschwelliger gestaltet und damit zu einem neuen alternativen Mainstream werden können. Dazu fokussiert das Projekt auf drei Stadtviertel in Graz mit unzureichender Nahversorgung und einem hohen Anteil marginalisierter Menschen: das Triesterviertel, das Jakominiviertel und Grünanger. Im Sinn aktivierender und partzipativer Forschung im Rahmen eines am Alltagsleben orienterten Ansatzes initiiert, organisiert und untersucht CoopsForFood drei Aktvitäten: (1) einen Gründungsimpuls für eine genossenschaflich strukturierte Community Supported Agriculture CSA 2.0 im Multi-Stakeholder-Format, (2) einen Gründungsimpuls für eine kommunale Support-Stelle für integratives Food Sharing, (3) eine partizipative Diskursintervention auf Basis von Food Stories, die zur kreativen und nachhaltigen Aneignung des Lebensmittelalltags anregen. Das Projekt entwickelt u.a. ein Handbuch zur Gründung einer CSA 2.0.
Social Economy Plattform
Finanzierung: Klima- und Energiefonds
Fördersumme: € 7.500
Dauer: 03/2023 - 06/2023
Team: Andreas Exner (Projektleitung), Markus Blümel (wissenschaftlicher Mitarbeiter), Dirk Raith (wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Beschreibung: Angesichts einer Klimakatastrophe, die mit weiteren Krisen komplex verschränkt ist, unterstützen internationale und nationale Institutionen vermehrt eine ganzheitliche, systemische Transformation der Ökonomie in Richtung Prinzipien der Social Economy. Darunter sind wirtschaftlich tätige Organisationen zu verstehen, die primär soziale oder ökologische Zwecke verfolgen und häufig demokratisch oder partizipativ organisiert sind. Deren Potenziale werden u.a. von EU, OECD und ILO sowie dem WEF hervorgehoben. Die EU hat Ziele für deren Weiterentwicklung in einem Aktionsplan formuliert. Dennoch ist die Social Economy in Österreich nach wie vor kaum sichtbar und wird zu wenig unterstützt. Dazu kommt, dass die vielfältigen Akteur:innen dieses Praxisfelds bislang fragmentiert agieren. Vor diesem Hintergrund hat das RCE Graz-Styria der Universität Graz in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sozialwirtschaft (ZfSW) am 24.11.2022 die 1. Social Economy Konferenz in Österreich organisiert. Rund 50 zentrale Akteur*innen der Social Economy fungierten als Co-Veranstalter:innen. An die 200 Menschen besuchten die Konferenz. Das Projekt „Aufbau einer Social Economy Plattform“ will den Impuls der Social Economy-Konferenz verstärken und verstetigen sowie dazu beitragen, die Social Economy (Soziale und Solidarische Ökonomien) in Österreich zu stärken und sichtbar zu machen.
Datenerhebung zur Social Economy in Österreich
Finanzierung: EISMEA
Gesamtprojektleitung: EURICSE
Fördersumme: 5.500 EUR Uni Graz für das österreichische Teilprojekt
Dauer: Juni bis Ende September 2023 für das österreichische Teilprojekt
Team Uni Graz: Maria Anastasiadis (Inst. f. Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Projektleitung des österreichischen Teams), Dirk Raith, Andreas Exner (RCE Graz-Styria)
Kooperationspartner:innen des österreichischen Teilprojekts: CIRIEC Spatial Foresight GmbH, EMES International Research Network asbl
Beschreibung: Die Studie mit dem Titel "Improving the socio-economic knowledge of the proximity and social economy ecosystem (EISMEA/2022/OP/0015). Lot 1: Benchmarking the socio-economic performance of the EU social economy" zielt darauf 1) qualitative und quantitative Daten zu sammeln um eine evidenzbasierte Politik zur Social Economy im Rahmen der Industrie-Strategie der EU zu ermöglichen, 2) zur politischen Gestaltung der Social Economy auf nationaler und EU-Ebene beizutragen, auf Grundlage von Informationen zur Erholung des industriellen Ökosystems der Proximity und Social Economy im Kontext der COVID-19 Krise; und 3) nationale statistische Behörden sowie jene auf EU-Ebene darin zu unterstützen, qualitativ hochwertige Daten zu generieren und neue Indikatoren zu entwickeln, die den sozio-ökonomischen Impact der Social Economy messen.
UniNetz
Dauer: 01/2019 - 10/2025
Partner: Österreichische Universitäten und Forschngseinrichtungen
Kontaktperson: Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver
Beschreibung: Das Projekt UniNEtZ – Universitäten und Nachhaltige EntwicklungsZiele ist ein Projekt, das von der „Allianz Nachhaltige Universitäten in Österreich“, in der sich seit 2012 insgesamt 15 Universitäten (Stand 2020) zu einer Plattform zusammengeschlossen haben, initiiert wurde. Ziel des Projekts UniNEtZ ist es, ein Optionenpapier für die österreichische Bundesregierung zu erstellen, das zukunftsorientierte Handlungsoptionen im Sinne der vom Ministerrat beschlossenen Umsetzung identifiziert und evaluiert. Dabei ergeben sich erwünschte Synergien – z.B. eine verbesserte interdisziplinäre Vernetzung und verstärket Kooperation der Universitäten mit den für das Wissenschaftsressort besonders relevanten außeruniversitären Forschungseinrichtungen bzw. nachgeordneten Dienststellen – und die gemeinsame Identifikation von Forschungsbedarf und Handlungsoptionen. Im Rahmen von UniNEtZ hat das RCE Graz-Styria unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver die Patenschaft für das SDG 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden) übernommen. Weitere Informationen finden Sie hier.
SMASH - Smart Sharing Graz
Förderung: Klima- und Energiefonds
Fördersumme: € 329.993,-
Dauer: 04/2020 - 03/2023
Partner: StadtLABOR - Innovationen für urbane Lebensqualität GmbH, Bravestone Information-Technology GmbH
Kontaktpersonen: Dr. Andreas Exner, Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver (Projektleitung)
Beschreibung: Gemeinsam mit Menschen und Organisationen, die im neuen Stadtteil "My Smart City Graz" leben, werden im Projekt Initiativen zum Teilen von Gegenständen, Räumen, Wissen, Diensten und Verantwortung in der „My Smart City Graz“ und angrenzenden Stadtteilen entwickelt. Diese Initiativen werden in einer Zukunftskonferenz und darauf folgenden Arbeitsgruppen konkretisiert. Dabei relevante soziale Prozesse werden begleitend beforscht. Neben dem Aufbau von Nachbarschaftshilfe und ehrenamtlichem Engagement zielt SMASH auch darauf ab, kommerzielle Betriebe zu fördern, die das Teilen ins Zentrum stellen, nämlich Genossenschaften, in denen Betriebsmittel gemeinsam verwaltet werden. In all diesen Fällen geht es für SMASH darum, dass die beteiligten Menschen und Organisationen nicht nur Ressourcen, sondern auch Verantwortung teilen. Digitale Technologien können das Teilen unterstützen. Diese Aktivitäten sollen dabei helfen, „My Smart City Graz“ zu einem nachhaltigen Stadtteil zu machen, ökologisches Verhalten zu unterstützen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken, und damit auch die Lebensqualität zu fördern. Die Erfahrungen im Projekt sollen künftige smarte Stadtentwicklungsprozesse in Richtung auf Solidarische Ökonomien erleichtern.
Weitere Informationen zum Projekt:
https://cityofcollaboration.org/smash/
https://www.mysmartcitygraz.at/smart/smash_teilen-und-tauschen/
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Smart Cities Demo – Living Urban Innovation 2019“ durchgeführt.
GO4CO - Governance for Cohousing in Austria
Förderung: Austrian Climate Research Programme (ACRP)
Fördersumme: € 299.934
Dauer: 07/2023 - 06/2026
Partner: Institut für Wohnbauforschung
Projektleiterin: Dr. Andrea Jany
Beschreibung: Eine nachhaltige Umgestaltung des Wohnungssektors ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele. Cohousing, gemeinschaftsorientierte Wohninitiativen, haben in Europa an Anerkennung gewonnen und könnten eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung des Sektors spielen. Ihre Ergebnisse wurden jedoch in den Strategien des Wohnbaus, den Finanzierungssystemen und den Entscheidungsprozessen bisher nicht angemessen berücksichtigt. Das GO4CO-Projekt zielt darauf ab, österreichische Entscheidungsträger durch die Bereitstellung von wissenschaftlichem Hintergrundwissen für die Umsetzung von Cohousing-Strategien zu unterstützen, die einen klimafreundlichen Wohnungssektor fördern. Im Rahmen des Projekts werden Fallstudien in drei österreichischen Bundesländern analysiert, Governance-Praktiken beleuchtet und hieraus eine politische Roadmap entwickelt, um Cohousing als nachhaltige Alternative zu fördern und sich positiv auf das breitere Wohnsystem auszuwirken.
Making Green Inclusive - Ecosystem Services, Health impact Assessment and Participative Scenarios
Förderung: Österreichische Nationalbank
Fördersumme: € 124.000 (RCE: € 63.488)
Dauer: 11/2020 - 06/2023
Kooperationspartner: Medizinische Universität Wien, WIFO, Verein Soziokratie
Kontaktpersonen: Dr. Andreas Exner, Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver (Projektleitung)
Beschreibung: Urbane Grüne Infrastruktur kann die öffentliche Gesundheit auf kosteneffiziente Weise fördern, indem sie die ökologische Qualität städtischer Umwelten verbessert. Die Kriterien der Funktionalität Grüner Infrastruktur unterscheiden sich allerdings je nach sozialer Gruppe und Art von Stakeholder. Doch sind diese Unterschiede wissenschaftlich noch kaum untersucht worden. Das Projekt analysiert vor diesem Hintergrund die soziale Spezifik von Imaginationen Grüner Infrastruktur und bewertet deren Ökosystemleistungen, darunter die Auswirkungen auf die Gesundheit. Zu diesem Zweck wird eine Fallstudie in Wien durchgeführt. Für ein besseres Verständnis der sozialen Unterschiede von Grünraumimaginationen bzw. -szenarien untersucht das Projekt Aktions-, Wahrnehmungs- und Gefühlsräume sowie sozio-ökonomische Faktoren mit Bezug auf Lebensstil und Mentalität sozialer Milieus.
NaGeKultPilz - Nachhaltige Gestaltung der Kulturpraxis des Pilzsammelns im Burgenland
Finanzierung: Burgenland Stiftung Theodor Kery
Dauer: 2022 - 2024
Kontaktperson: Mag. Dr. Nicolas Schlitz (Projektleitung)
Beschreibung: Dieses Forschungsprojekt untersucht die Kulturpraxis des Pilzsammelns aus naturschutzfachlicher sowie wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Hinsicht – mit Fokus auf das Burgenland. Es widmet sich der Frage, wie das Erfahrungs- und Umweltwissen von Pilzsammelnden sowie die vorgefundenen Pilzsammelpraktiken im Burgenland mit einer nachhaltigen Nutzung von Wildpflanzen oder aber mit negativen Umweltauswirkungen von Sammelpraktiken verbunden sind. Ziel ist es, die sozial-ökologischen Implikationen von Erfahrungs- und Umweltwissen sowie von Pilzsammelpraktiken für den Naturschutz, bzw. für den Schutz von Artenvielfalt und Ökosystemen unter Bedingungen des Klimawandels zu untersuchen und daraus Handlungsempfehlungen für die Förderung nachhaltiger Pilzsammelpraktiken im Burgenland abzuleiten.