Relationale Geographien der Ernährung
Im Spannungsfeld zwischen Privatsache und Politikum: räumliche und soziale Verortungen von Verantwortung in Diskursen und Praktiken „nachhaltiger“ Ernährung

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung
Fördersumme: € 111.100,00
Dauer: 01/2016 - 09/2020
Kontaktpersonen: Dr. Steffen Hirth und Univ.-Prof. Dr. Anke Strüver
Beschreibung:
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, sich raumtheoretisch mit der Konstitution verantwortlicher Ernährung auseinander zu setzen und fragt daher nach den (impliziten) sozialen und ökologischen Werten und Normen der Nachhaltigkeitspolitik in Diskursen von Unternehmen der Lebensmittel- und Agrarbranche. Zugleich geht es um die Selbstsorgepraktiken des Essens von KonsumentInnen. Eine Analyse von räumlichen und sozialen Verortungen von Verantwortung für „gute“ bzw. „nachhaltige“ Ernährung soll die wechselseitigen Beziehungen zwischen diskursiv konstituierten Normen und individualisierten Alltagspraktiken aufzeigen und dahinter liegende (Dis-)Konnektivitäten offenlegen. Mit einem „reading for difference rather than dominance“ (Gibson-Graham 2006) sind sowohl dominante Schließungsversuche ethischer Ernährungsnormen als auch marginalisierte/widerständige Diskurse und Praktiken von Interesse, da letztere zugleich Ansätze zur Resubjektivierung und zur Umgestaltung von Ernährungsidentitäten und praktiken darstellen.
Kontakt
RCE Graz-Styria – Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation